Seit jeher trennt der ADC das Gute vom Schlechten. Auch das Gute trennt man noch vom Sehr Guten. Und das Sehr Gute vom Aussergewöhnlichen. Das Aussergewöhnliche schliesslich vom Nonplusultra. Dafür vergeben wir jedes Jahr die höchste Auszeichnung, die Schweizer Kreative ge-winnen können: einen goldenen ADC Würfel. Dieser Erfolg ist in der Gesamtschau nicht vielen vorbehalten. Das macht ihn so begehrlich, vergleichbar mit dem Erklimmen des Mount Everest oder wenigstens des Matterhorns. Respekt alle denen, die es seit Jahren versuchen, täglich diesen be-schwerlichen Weg auf sich nehmen, ihre Kämpfe austragen und dabei widrigen Umständen ausgesetzt sind bis sie es ganz nach oben schaffen. Oder vielleicht klappt das auch nie –der Versuch ist trotzdem aller Ehren wert. Weil es in unserer Branche schon beachtlich ist, in die Nähe der Spitze zu kommen, denn es gibt ja keinen Gipfeltourismus, wo man von freundlichen Helfern hinaufgeschleppt wird.
Es ist schon ein wirklich brutal hoher Anspruch, den die ADC Community an sich stellt. Uns begleitet diese ständige Unzufriedenheit, die sich in der Frage manifestiert: «Ist das jetzt wirklich die beste Idee oder gibt es doch noch eine bes-sere?» Aber darin liegt eben unser Purpose: zeigen, wie’s geht. Wären wir Alpinisten, würden wir sagen: Wir wollen nicht den Berg bezwingen, sondern uns selber. Darum geht es, wusste auch Sir Edmund Hilary, nicht aufzugeben, getragen von einem unbedingten Willen. So ein Erfolg lässt sich geniessen im Wissen, das Erreichte ist gross, und man Vorbild für andere nachfolgende Seilschaften.
Der Nebeneffekt: Die Welt liegt einem zu Füssen. Nicht im Sinne von Grössenwahn, sondern als Signal an die Kun-dinnen und Kunden, die ihr Produkt auch in solch einer Kampagne sehen wollen. Ausgezeichnete Werbung zieht ihresgleichen nach.
Um es jedoch überhaupt zu etwas zu bringen, muss Der Schweinehund überwunden werden und dann Die Vorberei-tung stimmen. Dazu gehören alle, die nicht auf den Gipfel steigen, zum Beispiel Das Briefing schreiben. Oder Die Stra-tegie liefern als Sprungbrett für Kreative, die einen schon weit über das Basislager katapultiert. Oder Der Sparring-partner, der genau die richtige Person ist, um exakt diesen Job mit dir zu machen. Das Feedback, das wirklich derart konstruktiv ist, um Die Idee weiterzuentwickeln. Der Kunde, der sich eben nicht damit zufriedengibt, mit der Bahn auf den Uetliberg zu fahren, sondern nach mühevollerem Höhe-rem strebt. Die Partnerin, die Verständnis dafür hat, dass man wieder mal ein paar Stunden später nach Hause kommt. Der Drink, den man sich gönnt, weil man die geile Idee hatte oder weil man den Frust ertränken muss, da sie auf sich warten lässt. Die Inspiration, die einem Kinofilm, einer Ausstellung, einer Beobachtung auf der Strasse entspringen kann. Die Disziplin, nicht einem Trend hinterherzurennen, sondern ihn zu setzen. Der Eispickel, den Werbetreibende heute in Form der KI in der Hand haben und das Tool dort einsetzen, wo es sie ein paar Zentimeter weiterbringt. Das Durchhaltevermögen, das sogar Steinschlag und Sturm trotzt. Das Timing für Ideen im richtigen Moment und Das Gespür, wann der richtige Zeitpunkt ist, um mit Kunden über gewisse Ideen zu sprechen. Das Ego, das Kreative besser im Biwack lassen.
Das Erreichen des Gipfels ist eine Seltenheit. Feiern wir uns selber, denn es muss erlaubt sein, diese Momente gebüh-rend auszukosten. Denn wir sind die Gipfelstürmer und Gip-felstürmerinnen, die sich einmal im Jahr an der Spitze treffen.
Dazu passt Die Headline: It’s lonely at the top. But atleast there is something to read. In diesem Fall: Das Magazin.
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