ADC Switzerland
Gender Compensation
ADC Switzerland präsentiert die Initiative Gender Compensation
2023
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Die menschliche Tendenz, vornehmlich mit jenen zu interagieren, die einem selbst ähnlich sind, weist den Nachteil auf, keinen Raum für Neue zuzulassen. «Gleich und gleich gesellt sich gern» –, das hat schon der Opa gewusst und so ist es heute noch. Der daraus resultierende gefühlte Vorteil im Berufsleben: Man kann sich sofort auf «die Sache» konzentrieren und muss nicht erstmal damit klarkommen, dass die neue Teampartnerin – eine muslimische Veganerin mit Ostschweizer Dialekt – einfach alles ganz anders sieht als man selbst. Das ist irgendwie anstrengend, man bevorzugt weiterhin Thomas. Wir wollen Gewohnheiten ändern. Das geht nicht von heute auf morgen, aber es geht. Ein Anfang ist unsere Gender-Compensation-Initiative: Arbeiten, bei denen Frauen in kreativer Führungsposition noch unter fünfzig Prozent der Beteiligten ausmachen, werden dem Anteil nach eingestuft und ein angemessener Kompensationsbetrag wird vorgeschlagen, (siehe letztes Bild). Neben Kreativdirektorinnen werden beispielsweise auch Regisseurinnen, Komponistinnen, Drehbuchautorinnen, Strateginnen erfasst. Es gibt sie und es gibt sie in gut. Gender Compensation unterstreicht die Notwendigkeit, sie zu finden. Die durch Gender Compensation eingenommenen Mittel verwendet der ADC zur Erhebung und zur Bereitstellung von relevanten Daten sowie zur Finanzierung von Weiterbildungsmassnahmen. Die erste Weiterbildung hat an den Creative Days 2023 stattgefunden: ADC forward ist ein kuratiertes Leadership- Programm für talentierte, noch unterrepräsentierte Kreative. Aktuell sind in der Schweiz weniger als zwanzig Prozent der Creative Directors weiblich. Mit diesem Angebot und mit dem Wunsch nach Unterstützung fordert der ADC nun seine Mitglieder, Agenturen, Unternehmen und kulturelle sowie politische Institutionen auf, sich für die Gleichstellung der Geschlechter im Bereich Kultur- und Kreativwirtschaft zu engagieren.
Dank der Gender-Compensation-Initiative lässt sich verfolgen, wie sich der Frauenanteil über die Jahre entwickelt – und mittels des Kompensationsbetrags Busse tun. Die Mittel fliessen in die Unterstützung unterrepräsentierter Kreativer.
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